Ton Koopman ist neuer Präsident der Stiftung Bach-Archiv Leipzig. Der niederländische Cembalist, Organist, Dirigent und Musikwissenschaftler übernimmt damit die Rolle eines international beachteten Botschafters für die Leipziger Bach-Forschung. Koopman folgt auf John Eliot Gardiner, der die Funktion des Stiftungspräsidenten von 2014 bis 2018 ausübte.
Im Rahmen einer Sitzung des Stiftungsrates unter Leitung des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung wurde am 13. Mai 2019 Ton Koopman zum neuen Präsidenten der Stiftung Bach-Archiv Leipzig gewählt. In dieser Funktion ergänzt der niederländische Bach-Spezialist ab sofort den dreiköpfigen Vorstand der Stiftung, dem zudem der Direktor des Hauses, Bach-Forscher Prof. Dr. Peter Wollny, und die Geschäftsführerin Franziska Grimm angehören.
Ton Koopmans profunde und wissenschaftlich gestützte Kenntnis von Leben und Wirken Bachs prädestinieren ihn für die Funktion des Stiftungspräsidenten ebenso wie seine herausragende Karriere als Musiker: Koopman ist Gründer des renommierten Amsterdam Baroque Orchestra sowie des Amsterdam Baroque Choir und gastierte als Solist und Ensembleleiter an allen bedeutenden Konzerthäusern und Festivals der Welt. Als Gastdirigent arbeitete Koopman mit bedeutenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern oder dem New York Philharmonic Orchestra. Koopman ist Professor emeritus der Universität Leiden, Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, künstlerischer Leiter des Festivals »Itinéraire Baroque« und Präsident der International Dieterich Buxtehude Society. Für seine Verdienste wurde Ton Koopman mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt, darunter die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.
Das Bach-Archiv Leipzig versteht sich als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort Johann Sebastian Bachs. Sein Zweck ist, Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Komponisten und der weit verzweigten Musikerfamilie Bach zu erforschen, sein Erbe zu bewahren und als Bildungsgut zu vermitteln.