Der chinesische Komponist Li Bo bekommt in Anwesenheit von Prof. Rolf Beck, Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals, Anke Spoorendonk, Ministerin für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein und Prof. Barbara Kisseler, Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, an diesem Sonntag (12. August 2012, Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg) im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals den Paul Hindemith-Preis 2012 verliehen.

In diesem Jahr wurde der Paul Hindemith-Preis durch einen Wettbewerb ausgelobt. In Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium der Volksrepublik China, der Hindemith-Stiftung und der NDR-Reihe „das neue werk“ hat das Schleswig-Holstein Musik Festival den chinesisch-deutschen Kompositionswettbewerb „ConTempo“ ausgeschrieben. Mit dem Gewinner des 1. Preises – Li Bo, geboren 1988 in der Provinz Jilin –, kürte die Jury gleichzeitig den Preisträger des Paul Hindemith-Preises 2012.

Der Paul Hindemith-Preis wird seit 1990 alljährlich im Rahmen des SHMF verliehen. Mit dem Preis, der von der Hindemith-Stiftung (Blonay/Schweiz) und den drei Hamburger Stiftungen Rudolf und Erika Koch-Stiftung, Walther und Käthe Busche-Stiftung und Gerhard Trede-Stiftung gestiftet wird, sollen herausragende zeitgenössische Komponisten gefördert werden. Zugleich erinnert die Auszeichnung an das musikpädagogische Wirken Paul Hindemiths, der 1932 im Auftrag der Staatlichen Bildungsanstalt Plön die Komposition „Plöner Musiktag“ schrieb. Zu den Preisträgern der letzten Jahre zählen unter anderem Olga Neuwirth (1999), Matthias Pintscher (2000), Jörg Widmann (2002), Jörn Arnecke (2004), Lera Auerbach (2005), Dai Fujikura (2007) und Markus Lehmann-Horn (2011).

In ihrem Grußwort gratuliert Anke Spoorendonk, Ministerin für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein, dem Preisträger: „Der Paul Hindemith-Preis ist eine großartige Fördermaßnahme zugunsten des talentierten musikalischen Nachwuchses. Ich gratuliere dem diesjährigen Preisträger Li Bo als Gewinner des chinesisch-deutschen Kompositionswettbewerbes für zeitgenössische Kammermusik ganz herzlich. Die Neue Musik ist seit vielen Jahren ein Fixpunkt im Programm des SHMF. Ich bin Herrn Professor Beck dafür dankbar, dass er an diesem Konzept festgehalten hat. Dies und die Verbindung mit Initiativen und Projekten der Neuen Musik, die wir in Schleswig-Holstein kennen und schätzen, haben Aufgeschlossenheit und Neugier für die Facetten der Neuen Musik in unserem Lande eröffnet.“

Die Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, die die Urkunde an Li Bo verleihen wird, erklärt: „Als Hindemith im Jahr 1951 als erster Komponist den vom Hamburger Senat gestifteten Bach-Preis entgegennahm, bestimmte er die Verwendung des Preises „zur Ausbildung guter Musiker“. Im besten Hindemithschen Sinne hat die Jury des ConTempo-Wettbewerbs einen herausragenden jungen Komponisten als Preisträger für den Paul Hindemith-Preis nominiert. Ihm gratuliere ich ganz herzlich. Ich freue mich, dass wir den Paul Hindemith-Preis in diesem Jahr wieder in Hamburg verleihen können und bedanke mich für das großartige bürgerschaftliche Engagement der beteiligten Stiftungen.“

Die Veranstaltung wird unterstützt von: Siemens Stiftung, NDR das neue werk, Hindemith-Stiftung (Blonay/Schweiz), Rudolf und Erika Koch-Stiftung, Walther und Käthe Busche-Stiftung, Gerhard Trede-Stiftung, Kulturministerium der Volksrepublik China, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius Hamburg, Ernst von Siemens Musikstiftung.

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