Traditionell findet die Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Harmonika-Verbands am letzten Septemberwochenende statt. Hierbei war einen Tag vor der Bundestagswahl ebenfalls die Wahl des gesamten Präsidiums auf der Tagesordnung. Die Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Auch für das erweiterte Präsidium gab es ein überzeugendes Votum für die kommende Amtsperiode bis 2025. Präsident Jochen Haußmann MdL wird demnach gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen mit einer eindrucksvollen Unterstützung der Delegierten die erfolgreiche Arbeit des Verbands fortsetzen können.
Delegierte aus insgesamt 16 Landes- und 33 Bezirksverbänden sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus den Mitgliedsverbänden waren eingeladen, sich an der Bundesdelegiertenversammlung am Sitz des Deutschen Harmonika-Verbands (DHV) in Trossingen zu beteiligen. Insgesamt 52 Personen waren der Einladung gefolgt. Im öffentlichen Teil der Versammlung wurde im Anschluss an die Begrüßung durch Präsident Jochen Haußmann MdL dem kürzlich verstorbenen Ehrenpräsidenten Arnold Kutzli sowie weiteren verstorbenen Mitgliedern gedacht. Kutzli hatte den Verband als Geschäftsführer bzw. geschäftsführender Vizepräsident über mehrere Jahrzehnte entscheidend geprägt und viele Impulse gesetzt, die bis heute Früchte tragen.
Auch die neue Bürgermeisterin der Stadt Trossingen, Susanne Irion, nahm die Einladung gerne an und stellte in ihrer Rede die einzigartige musikalische Geschichte und Gegenwart der Stadt sowie die enge Zusammenarbeit aller entsprechenden Institutionen dar. Ernst Burgbacher, Ehrenmitglied des Bundesmusikverbands Chor und Orchester und Träger der Hans-Lenz-Medaille, ging in seinem Grußwort auf die enge Kooperation der Amateurmusikverbände und das im Bau befindliche Kompetenzzentrum ein, in das die beiden Verbände 2022 gemeinsam einziehen werden. Bernhard van Almsick, Geschäftsführer des Hohner-Konservatoriums, stellte den Versammlungsteilnehmenden in seinem Vortrag die aktuellen Entwicklungen und Angebote der Ausbildungsstätte vor.
Im anschließenden vereinsrechtlichen Teil wurde in mehreren Berichten aus Präsidium und Geschäftsführung über die Geschehnisse und die durchgeführten Projekte der vergangenen zwei Jahre sowie die weiteren Planungen informiert. Präsident Jochen Haußmann MdL berichtete über die zahlreichen Aktivitäten des Verbands, erwähnte dabei jedoch ebenso die Herausforderungen, welchen die Amateurmusikszene gegenübersteht. Im Bericht von Geschäftsführer Johannes Wollasch wurden entsprechende Projekte und Planungen vorgestellt. »Gemeinsam mit anderen Amateurmusikverbänden auf Bundes- und Landesebene engagiert sich der DHV für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Amateurmusizieren und nimmt sich den Problemstellungen an. So werden etwa in einem bundesweiten Kompetenznetzwerk unter dem Dach des Bundesmusikverbands Chor und Orchester (BMCO) erfolgreich Hilfestellungen und Impulse für die musikalische wie auch organisatorische Arbeit in den Chören und Orchestern entwickelt«, erläuterte Johannes Wollasch in seinen Ausführungen. Insbesondere, das Thema Vereinsmodernisierung und Mitgliedergewinnung stehe im Fokus der künftigen Aktivitäten des Verbands, so der DHV-Geschäftsführer weiter.
Im weiteren Verlauf wurde die turnusgemäße Wahl des Präsidiums durchgeführt, bei der alle bisherigen Mitglieder des Gremiums in ihren Ämtern bestätigt wurden. Hierbei wurde auch Präsident Jochen Haußmann MdL wiedergewählt, der sich für das große Vertrauen der Delegierten des Deutschen Harmonika-Verbands und die einstimmige Wiederwahl bedankte. »Ich freue mich auf die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit unseres Präsidiums, das aus der gesamten Bundesrepublik zusammengesetzt ist. Mit dem Projekt Neustart Amateurmusik, dem Neubau des Kompetenzzentrums Amateurmusik in Trossingen und neuen Konzeptionen für die Bildungs- und Nachwuchsarbeit im Bereich der Harmonikamusik wollen wir Impulse setzen für die Herausforderungen unserer Vereine, Orchester und Ensembles, die durch Corona und den demographischen Wandel in den kommenden Jahren besonders gefordert sind.«
Im Amt des Bundesdirigenten bzw. der Bundesdirigentin folgte Silke D’Inka dem aus persönlichen Gründen nicht mehr angetretenen Stefan Hippe nach. Sie hatte die Aufgabe seither kommissarisch übernommen. Stefan Hippe bekleidete das Amt sehr erfolgreich über 11 Jahre und wurde im Rahmen der Versammlung verabschiedet. Mit Melanie Backes aus dem DHV-Landesverband Hamburg konnte eine vakante Position im erweiterten Präsidium wiederbesetzt werden. »Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, weil ich zusammen mit Gleichgesinnten etwas für unser Instrument bewegen möchte. Ganz besonders freue ich mich darauf, den Norden Deutschlands in dieses Gremium einbringen zu können. Und natürlich bin ich gespannt auf neue Herausforderungen und Begegnungen«, so die 47-jährige Melanie Backes.
Mit besonderer Freude ehrte Präsident Jochen Haußmann MdL die beiden Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen Margit Steinhilber und Heike Braun-Staufenberger, welche seit über 20 Jahren für den Verband tätig sind. Die teilnehmenden Verbandsmitglieder drückten ihre Anerkennung für die zuverlässige und erstklassige Arbeit der beiden mit stehenden Ovationen aus. Auch Corinna Probst, die 2020 aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit als DHV-Geschäftsführerin beendet hatte, erhielt für ihr engagiertes Wirken großen Beifall.
Die nächste Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Harmonika-Verbands findet am 23. September 2023 wieder in Trossingen statt.