Am 8. September verleiht der Verein zur Förderung der Popkultur in Berlin zum zweiten Mal der Preis für Popkultur. Im Rahmen der Verleihung wird Rio Reiser posthum für sein Lebenswerk geehrt. Zuvor waren von einer 630-köpfigen Fachjury insgesamt fünf mögliche Preisträger für die Kategorie "Lifetime Achievement" nominiert worden, in einer internen Abstimmung fiel die Wahl auf Reiser.
Der Pressesprecher des Vereins, Torsten Groß, begründet die Wahl wie folgt: "Rio Reiser ist eine der prägenden Figuren in der Geschichte der deutschen Rockmusik. Als einer der ersten überhaupt hat er bewiesen, dass sich auch andere Dinge in deutscher Sprache texten lassen als Schlagerlieder. Für seine Band Ton Steine Scherben und eine Reihe von Soloalben gelangen Rio Reiser deutschsprachige Texte von zeitloser Relevanz, die ebenso poetisch wie politisch waren. Er zählt außerdem bis heute zu den einflussreichsten Sängern überhaupt: Das Werk von Rio Reiser hallt nach. Sein Einfluss auf neue Künstlergenerationen ist enorm.“
Mit Gert C. Möbius wird Rio Reisers Bruder am 8. September die Laudatio halten und den Preis entgegennehmen. "Mein Bruder bekam nie einen Echo-Preis“, so Möbius, "aber er erhält auch heute noch, über 20 Jahre nach seinem frühen Tod 1996, ein sehr großes Echo von vielen Musikern, die seine Songs covern, von großen Theatern, die ihm ein Musical widmen, und von Menschen, die für eine Veränderung in dieser Welt und in diesem Land kämpfen.“
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