Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch besucht am kommenden Dienstag (5. März 2024) die Firma Hermann Schmidt – Metallblasinstrumentenbau in Markneukirchen. Anlass ist das »Jahr der Tuba«, welches die Landesmusikräte Deutschlands für 2024 ausgerufen haben. Die Meisterwerkstatt für den Metallbauinstrumentenbau am Standort in Markneukirchen stellt unter anderem auch Tuben her und Inhaber Stephan Schmidt wird bei einem Rundgang den Fertigungsprozess erläutern. Der Betrieb kann auf über 45 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Gefertigt werden Instrumente als Einzelstücke oder in kleinen Serien für Schüler sowie für Profis. Am Besuch der Firma wird zudem der sächsische Schirmherr des Jahres der Tuba Prof. Jörg Wachsmuth teilnehmen und eine kleine Kostprobe auf dem Instrument spielen. Prof. Jörg Wachsmuth studierte Tuba an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin. Er ist für seine Spielweise weltweit bekannt und seit dem Jahr 2000 Mitglied der Dresdner Philharmonie. Er wirkt zudem mit beim Melton Tuba Quartett. Ebenfalls vor Ort ist Christina Schimmer als Vertreterin des Sächsischen Musikrates und Verantwortliche für die Aktion »Instrument des Jahres«.
»Es ist ganz hervorragend, dass in diesem Jahr die Tuba zum Musikinstrument des Jahres auserkoren worden ist. Dies ermöglicht uns, sich mit dem Instrument und dessen Klang zu befassen und sich gleichzeitig den Orten im Freistaat Sachsen zu widmen, in denen es hergestellt wird. Besonders das Vogtland mit Markneukirchen ist eng mit der Tradition des Musikinstrumentenbaus verknüpft. Dies zeigt für mich welche handwerklichen Talente wir im Freistaat Sachsen haben und was es bedeutet, wenn von gelebter Musiktradition die Rede ist. Darüber können wir uns sehr glücklich schätzen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich selbst ein Bild davon zu machen und unser schönes Vogtland zu besuchen«, sagt Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch.
»Dass die Tuba das Instrument des Jahres 2024 ist, freut mich ganz besonders. Denn als tiefstes Blechblasintrument ist sie so vielseitig. Ob im Sinfonieorchester, Kammermusik, Posaunenchor, Klezmer, Jazz, Blasmusik, Brass Band, Sinfonisches Blasorchester oder als Soloinstrument. Sie begeistert mit einem großen Tonumfang, ist reich an Obertönen und Klangfarben, hat Wohlfühlcharakter und Durchsetzungsvermögen, sowie eine immer größer werdende Fangemeinde. Die Tuba - Sie lebe Hoch!«, betont KV Prof. Jörg Wachsmuth, Basstubist Dresdner Philharmonie, Schirmherr für Sachsen. »Die Aktion Instrument des Jahres in eine Initiative der Landesmusikräte Deutschlands. In jedem Jahr steht ein anderes Instrument im Fokus, um die Vielfalt der Musiklandschaft Deutschlands in den einzelnen Bundesländern abzubilden. Sachsen ist reich an Blasorchestern: Tuben spielen hier eine wichtige Rolle. Sehr hilfreich ist dabei der Instrumentenfonds, der 2017 ins Leben gerufen wurde. Dank der Förderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus konnten wir bisher fast 1000 Instrumente im Wert von über 3,5 Millionen Euro anschaffen, davon allein 52 Tuben. 95% der Instrumente stammen von sächsischen Instrumentenbauern und Händlerinnen und Händlern, der Fonds ist also auch ein Wirtschaftsfaktor hier vor Ort. Wir konnten bisher 257 Ensembles der Amateurmusikszene aller Altersgruppen unterstützen.«
Am kommenden Freitag beginnt zudem der Landeswettbewerb Jugend musiziert. Es werden insgesamt acht Tubisten und eine Tubistin um die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb spielen. Die Tuba hat unter den Jugendlichen einen Imagewandel erlebt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.