In einer Feierstunde erhielt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig am 22. August 2018 erneut eine wertvolle Schenkung von Mendelssohn-Autographen, eine großartige Bereicherung für die Musikstadt Leipzig.
Es handelt sich um zwölf größtenteils unbekannte Briefe von Felix Mendelssohn Bartholdy an verschiedene Empfänger sowie vier Briefe aus dem Mendelssohn-Umfeld. Für die Leipziger Musikgeschichte und die Mendelssohnforschung dürften sie von großem Interesse sein.
Herausragend ist zum Beispiel ein Brief des Gewandhauskapellmeisters an den Bildhauer Hermann Knaur, in dem er sich zur geplanten Anfertigung der Büsten von Bach und Händel äußert. Knaur hatte 1843 das weltweit erste Bach-Denkmal in Leipzig auf Anregung Mendelssohns geschaffen. Außerdem gibt es ein Schreiben des Komponisten an die Sängerin Henriette Grabau-Bünau, in dem er sie für ein Gewandhauskonzert anfragt. Die Sängerin hatte später ihrerseits den Brief mit der Notiz versehen, dass dies der letzte Brief Mendelssohns an sie gewesen sei.
Auch ein inniger Liebesbrief von Cécile Jeanrenaud vom September 1836 ist dabei, der Verlobten Mendelssohns – sechs Monate später erklang der Hochzeitsmarsch.
Der Wert der Schenkung liegt im fünfstelligen Bereich. Zeitgleich werden weitere zwölf Mendelssohn-Briefe und ein Brief seiner Frau als Dauerleihgabe übergeben.
Das Museum verdankt diesen Zuwachs der Sammlung dem Althistoriker Dr. Karl-Ludwig Elvers, der das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig seit Jahren als großzügiger Unterstützer, Mäzen und Freund begleitet.