Der Start für die vierten ACHAVA-Festspiele steht kurz bevor. Das Eröffnungskonzert dazu am Donnerstag, den 20. September 2018, um 20 Uhr, wird der Thüringer Ministerpräsident und Schirmherr des Festivals, Bodo Ramelow, mit einem Grußwort in der Peterskirche eröffnen.
Die neue Spielstätte auf dem Erfurter Petersberg spiegelt die Thüringer Geschichte der letzten Jahrhunderte wider und wird im Jahr 2021 ein zentraler Ort der BUGA Erfurt sein. Gemeinsam mit der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten und der Stadt Erfurt möchte der Veranstalter den Fokus auf die Nutzungsmöglichkeiten des traditionsreichen Ortes richten.
Vorab erklärt Ramelow: "Nicht von ungefähr gehört ACHAVA seit kurzem zu den deutschlandweit ‚ausgezeichneten Orten im Land der Ideen‘. Das Festival ist weder klassischer Ort noch greifbarer Raum, sondern ein Impulsgeber für Verständigung, Toleranz und gegenseitigen Respekt. Begriffe, die in der aktuellen politischen Lage nachhaltiges Verständnis im Bereich interkultureller Begegnung fördern mögen. Mit dem Eröffnungskonzert steht die hoffnungsvolle Vision, wie eine Welt aussehen könnte, in der wir das Gemeinsame leben und nicht das Trennende betonen, in der wir Vielfalt wertschätzen und das vermeintlich Fremde nicht als Bedrohung wahrnehmen, sondern als Bereicherung.“
Im vierten Jahr präsentieren die ACHAVA-Festspiele Thüringen ein reichhaltiges Programm, das die jüdische Kultur und Geschichte in der Landeshauptstadt erfahrbar macht. Zum Eröffnungskonzert wird dieses Jahr das NEW ACHAVA ORCHESTRA aufspielen, eine Vereinigung von Musikern aus Deutschland, Ungarn und Israel. Die Bühne wird dabei zum Treffpunkt für Klezmer, Jazz- und Gypsy-Musiker, die sich nicht scheuen, verschiedene Stile und Stimmungen spontan zu vermischen. (Eröffnungskonzert, Donnerstag, 20. September, 20 Uhr, Peterskirche auf dem Petersberg in Erfurt).
Neben Konzerten und Lesungen findet u. a. auch ein Schülerforum im Thüringer Landtag statt, das sich mit den Themen Diskriminierung, Antisemitismus und dem Nahost-Konflikt beschäftigen soll. 300 Schülerinnen und Schüler aus ganz Thüringen treffen sich für einen Tag im Thüringer Landtag, um sich in intensiven Workshops mit den Themen Diskriminierung, Antisemitismus und dem Nahost-Konflikt zu beschäftigen. (Schülerforum, Montag, 24. September, 10 bis 18 Uhr, Thüringer Landtag).
Die Peterskirche wird nicht nur Hauptspielstätte für ACHAVA sein, sondern während der Festivalzeit die Ausstellung "Erfurt/Haifa – Architekturen der Moderne im Dialog“ beherbergen, die während der gesamten Laufzeit gezeigt wird. (Vernissage, Donnerstag, 20. September, 19 Uhr, Peterskirche auf dem Petersberg in Erfurt).
"Damit spannt ACHAVA den Bogen zum Bauhaus: Ob das ‚Haus am Horn‘ in Weimar oder die ‚Weiße Stadt‘ in Tel Aviv – das Bauhaus der Weimarer Jahre gilt nach wie vor als Inbegriff modernen Lebens und moderner Architektur. Ein schöner Ausblick also auf das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses im nächsten Jahr“, so Ramelow.
"Ich freue mich auf Musik, die Widerstand gegen Vorurteile und Feindseligkeit leistet und uns Ohren und Herz öffnet“, erklärt der Ministerpräsident abschließend.
Das Finale des zehntägigen Festivals bildet das Konzert "Lieder einer deutsch israelischen Familie“ mit Andreas Scholl und Tamar Halperin. Ministerpräsident Ramelow wird daran teilnehmen. (Abschlusskonzert, Sonntag, 30. September, 19 Uhr, Peterskirche auf dem Petersberg in Erfurt).
Der ACHAVA e. V. befindet sich seit 2016 in der Förderung durch die Thüringer Staatskanzlei.
Das gesamte Programm finden Sie unter: www.achava-festspiele.de