In der zweiten Förderrunde des unter Mitwirkung der Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) gegründeten Musikfonds wurden 66 Projektanträge aus allen Bereichen der zeitgenössischen Musik mit insgesamt rund 720.000 Euro bewilligt. Projekte aus den Bereichen Jazz, Improvisation und Rock/Pop sind mit rund einem Drittel weiterhin stark vertreten. Zahlreiche Projektanträge sind darüber hinaus sparten- und genreübergreifend konzipiert.
Die UDJ ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) ausgestatteten Musikfonds e.V. und sieht den großen Förderbedarf in der zeitgenössischen Jazzszene als Beleg für den hohen gesellschaftlichen Stellenwert dieser Musikrichtung. "Improvisation und Jazz in ihrer ganzen Vielfalt sind wichtige Impulsgeber für die Entwicklung von gesellschaftlichen Werten und Normen“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. "Dieses besondere, zeitgemäße Potential für die Identitätsbildung unserer Gesellschaft gilt es verstärkt aus öffentlichen Mitteln zu fördern!"
Bis zum 30. September waren insgesamt 284 Anträge mit einem Antragsvolumen von insgesamt ca. 5,3 Mio. Euro in der Geschäftsstelle des Musikfonds eingegangen. Mitte November wurde an drei Sitzungstagen des vierzehnköpfigen Kuratoriums über die Anträge entschieden. Der Musikfonds ist im Herbst 2016 auf Anregung der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters gegründet worden und wird jährlich mit 1,1 Millionen Euro aus deren Haushalt finanziert. Es werden Vorhaben und Projekte mit einer Antragssumme von bis zu 50.000 Euro gefördert. Die Liste der geförderten Projekte ist auf der Website des Musikfonds veröffentlicht. Die Antragsfrist für die dritte Förderrunde des Musikfonds endet am 31.01.2018. Anträge können ab sofort online gestellt werden.
Weitere Informationen: www.musikfonds.de und www.u-d-j.de.