Angesichts des rasanten Anstiegs der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) fordern unter dem Dach der Initiative Urheberrecht (IU) mehr als 40 Verbände und Vereinigungen, die Kunstschaffende vertreten, in einem gemeinsamen Positionspapier zeitnahe und klare gesetzliche Regelungen. unisono gehört zu den Unterzeichnern des Papiers.

„Wir brauchen eine gesellschaftliche Debatte über den gewünschten Einsatz von KI, auch im künstlerischen Bereich“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer von unisono Deutsche Musik- und Orchestervereinigung. „Wichtig ist, dass Urheber und Künstler frei entscheiden können, ob ihr Werk von einer KI genutzt wird. Eine Technologie, die in den Händen weniger Konzerne liegt, darf nicht gegen die Interessen von Kunstschaffenden oder sogar gegen die Mehrheit der Bevölkerung eingesetzt werden.“

Am 26. April berät der zuständige Ausschuss des EU-Parlaments über die KI-Verordnung; das Gesetz zur Regulierung von KI innerhalb der EU. „Es muss Vorgaben zur eindeutigen Kennzeichnung von KI-generierten Werken umfassen“, sagt Mertens. „Das ist die Grundlage dafür, dass Rezipienten die Orientierung behalten, ob sie es mit künstlich oder von Menschen geschaffenen Werken zu tun haben. Gleichzeitig ist es die Basis für den Erhalt der Autonomie schöpferisch tätiger Menschen.“

Für den Musikbereich wichtig sind auch Anpassungen des Vergütungssystems beim Streaming. Bislang erfolgt die Entlohnung in Abhängigkeit davon, wie oft ein Musikstück im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Stücke gespielt wird. Mertens: „Wird das Angebot durch KI-generierte Stücke aufgebläht, erhalten die Urheber und ausübenden Künstler einen geringeren Anteil. Das müssen klare gesetzliche Vorgaben der EU verhindern.“

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