Die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung unisono zeigt sich besorgt über die aktuellen Pläne der Länder-Rundfunkkommission zur Fusion oder gar Abwicklung der Kultursender 3sat und ARTE. Beide Sender sind eine zentrale Säule der öffentlich-rechtlichen Kulturvermittlung und leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Vielfalt der deutschsprachigen und europäischen Kulturlandschaft.

„Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen und zunehmender Polarisierung kommt kultureller Bildung und anspruchsvollem Programm eine besondere Bedeutung zu“, sagt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. „3sat und ARTE bieten mit ihrem hochwertigen Angebot ein Forum für Kunst, Musik und Kultur, das weit über nationale Grenzen hinweg wirkt. Beide Sender tragen maßgeblich dazu bei, die kulturelle Vielfalt in Deutschland und Europa zu bewahren und zu fördern. Eine Reduktion oder gar Abwicklung dieser Sender wäre nicht nur ein Verlust für die Kultur, sondern auch ein weiterer Rückschritt für den Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.“

unisono tritt als Interessenvertretung der Mitglieder von Orchestern, der Rundfunkklangkörper und vieler Freischaffender für die Bewahrung und Förderung von Kultur in allen Bereichen ein. Mertens: „Wir fordern die Verantwortlichen in der Medienpolitik eindringlich auf, von den Fusionsplänen Abstand zu nehmen und stattdessen das bestehende Angebot von 3sat und ARTE zu stärken. Gerade die Musik- und Kultursendungen dieser Sender bieten einer breiten Öffentlichkeit Zugang zu hochwertigen Inhalten, die im kommerziellen Rundfunk oft zu kurz kommen. Das ohnehin schon kleine Kulturangebot im öffentlich-rechtlichen Fernsehen darf nicht zum Opfer weiterer Kürzungsmaßnahmen werden. 3sat und ARTE sind unverzichtbare Kulturträger, deren Bedeutung nicht in Frage gestellt werden darf. Eine Abwicklung dieser Sender wäre ein schwerer Schlag gegen die kulturelle Vielfalt in Deutschland und Europa.“

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