Die erste Frau an der Spitze der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Ursula Haselböck, wird das Musikfestival auch über das Jahr 2025 hinaus leiten, teilte Gründungsintendant und Gesellschafter Matthias von Hülsen am Dienstag in Schwerin mit. Ursula Haselböck hatte die Intendanz der Festspiele MV am 1. September 2020 von ihrem Vorgänger Markus Fein übernommen. Jetzt wurde ihr Vertrag, der am 31. August 2025 ausgelaufen wäre, vorzeitig um dann weitere fünf Jahre verlängert.

In ihre bisherige Amtszeit fallen zahlreiche programmatische Neuerungen, so etwa die Einführung des Themenschwerpunktes »Nicht ganz klassisch« mit der Jazzreihe »Grenzgänge«, aber auch die begeisterte Pflege solch renommierter Programme wie etwa »Junge Elite«, das Podium für Stars von morgen, aus dem die langjährige Zusammenarbeit mit Festspielpreisträger:innen wie Daniel Müller-Schott, Daniel Hope oder Julia Fischer hervorgegangen ist. »Die Arbeit von Ursula Haselböck überzeugt nicht nur die Gremien der Festspiele MV, sondern begeistert vor allem auch das Publikum«, so Matthias von Hülsen. »Sie steht für die Mission der Festspiele, Musik in höchster Qualität in alle Winkel des Landes zu bringen. Sie hat trotz Pandemie neue Ideen verwirklicht, dabei die Festspiele zusammengehalten, weiterentwickelt und zugleich an Bewährtem festgehalten. Weiterhin wird sie dafür sorgen, dass Jung und Alt, Groß und Klein und Einheimische wie Touristen unvergessliche musikalische Eindrücke mitnehmen.«

»Ich freue mich sehr darauf, für fünf weitere Jahre mit dem fantastischen Team der Festspiele dieses wunderschöne Land mit zu gestalten. Ganz sicher kann gerade in ruckeligen Zeiten wie diesen die vielbeschworene Kraft der Musik etwas zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und dem kulturellen Selbstverständnis beitragen und gleichzeitig Mecklenburg-Vorpommern überregional strahlen lassen. Eine Aufgabe, der ich mich gerne weiterhin widme und zwar in ihrer ganzen Bandbreite: von den ›Weltstars in Redefin‹ bis zum Detect Classic Festival in Bröllin. Herzlichen Dank also den Gremien der Festspiele für das Vertrauen und ich freue mich auf viele Begegnungen mit Publikum und Künstler:innen im ganzen Land!"

Die 1981 in Wien geborene Ursula Haselböck studierte Germanistik, Theater-, Film- und Medienwissenschaften und Musikmanagement an der Universität Wien, der Università di Bologna sowie der Donau-Universität Krems. Am Konservatorium Privatuniversität der Stadt Wien absolvierte sie zudem ein Studium im Konzertfach Violoncello. Noch während ihres Studiums arbeitete sie für zahlreiche Kulturinstitutionen, von 2008 bis 2010 entwickelte sie für das Tonkünstlerorchester Niederösterreich neue Formate wie die Konzertreihe »Plugged In« im Wiener Musikverein, 2008 bis 2013 war die Österreicherin für das Grafenegg Festival tätig ehe sie als Dramaturgin am Konzerthaus Berlin von 2013 bis 2020 die Planung und Konzeption neuer Festivals und Formate leitete.

Ursula Haselböck lebt mit ihrem Mann, einem Pianisten, und zwei Kindern in Schwerin

Absätze