Akteure der Kulturellen Bildung sind bereit, den digitalen Wandel für Kinder und Jugendliche mit pädagogischer und künstlerischer Expertise kooperativ und innovativ mitzugestalten. Das hat ein digitales Zukunftslabor gezeigt, zu dem die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und die Akademie der Kulturellen Bildung am 15. und 16. Dezember eingeladen hatten. Die Ergebnisse sollen Grundlage sein, um Partner in Zivilgesellschaft und Politik für einen "Digitalpakt 2.0 – Kultur.Jugend.Gerecht“ zu gewinnen.

Beim Zukunftslabor kamen Expert*innen aus Kultureller Bildungspraxis, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung zusammen. Die Leitfragen lauteten: Wie müssen sich die Praxis und die Strukturen der kulturellen Jugendarbeit im Zeitalter der Digitalität verändern? Wie tragen sie bestmöglich dazu bei, dass junge Menschen Digitalität selbstbestimmt gestalten können? Diskutiert wurde z. B. darüber, wie sich Angebote der Kulturellen Bildung weiterentwickeln müssen, damit alle Kinder und Jugendlichen sich an digitalen künstlerisch-kreativen und emanzipatorischen Praktiken beteiligen können – und wie dabei Alternativen für kommerzielle Plattformen und Anbieter aufgezeigt werden können. Dabei ging es um innovative vernetzte und spielerische Methoden, die in den verschiedenen kulturellen Sparten zum Einsatz kommen können, ebenso wie um strukturelle Fragen, die für eine digitale Kooperationsfähigkeit und Professionalisierung des Feldes beantwortet werden müssen. Ein weiteres wichtiges Thema waren geeignete Formate und Strukturen für die Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft, um eine praxisnahe Forschung voranzutreiben.

Die Vorsitzende der BKJ und Direktorin der Akademie, Prof. Dr. Susanne Keuchel, bemerkte:

"Digitalität unterstreicht einen längst existierenden gesellschaftlichen Zustand. Jetzt brauchen wir eine Allianz, um gemeinsam zukunftsfähige analog-digitale Konzepte für Teilhabe und Bildung von Kindern und Jugendlichen nach vorne zu bringen! Bildung kann in einer analog-digitalen Gesellschaft nicht allein auf Schule fokussiert werden. Wir müssen kulturelle Teilhabe und Mitbestimmung auch im Digitalen fördern und zugleich die Bildungschancen nutzen, die Digitalität ermöglicht. Deshalb müssen wir jetzt für analog-digitale vernetzte zukunftsfähige Bildungslandschaften streiten. Mit einer analog-digitalen Transformation entscheiden wir heute über eine kinder- und jugendgerechte Gesellschaft.“
 Die Ergebnisse des Zukunftslabors sowie Schlussfolgerungen für Politik, Verbände, Praxis und

Wissenschaft sollen 2021 veröffentlicht werden. Die Expert*innen entwickelten hier konkrete Vorschläge, wie ein neues großes Bundesprogramm für eine Digital-Allianz der außerschulischen Bildungs- und Jugendarbeit gestaltet und ausgestattet sein sollte.

Weitere Informationen: https://bkj.de/digital

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