Bei der Suche nach Noten spielen außer Komponist*innen, Titeln und Verlagen noch zahlreiche weitere Kriterien eine Rolle, darunter z. B. die musikalische Ausgabeform (wie Partitur, Klavierauszug oder Stimmen), weiterhin die Besetzung oder inhaltliche Kriterien wie die Suche nach Repertoire bestimmter Gattungen oder zu bestimmen Anlässen. Die folgenden Kataloge decken dies über spezielle Tools und die Verschlagwortung ab: Die Internationale Datenbank für Noten und Verlagsartikel (IDNV) verzeichnet knapp 700.000 Noten, deren Daten aufwändig redaktionell bearbeitet sind und zunehmend mit Coverabbildungen und Probepartiturseiten ergänzt werden. Die IDNV ist als kostenpflichtige Online-Version im Notenhandel verbreitet und darüber hinaus in vielen Bibliotheken öffentlich zugänglich. Im deutschen Handel lieferbare Noten lassen sich daneben u.a. über die Datenbanken der beiden Großhändler Grahl & Nicklas und MGS Loib ermitteln, auf denen zahlreiche Online-Shops von Musikalienhändlern basieren und die aktuell über 810.000 bzw. über 478.000 Titel enthalten. Weitere Großhändler verzeichnet das Deutsche Musikinformationszentrum. Die bekannteste Webadresse für frei zugängliche Noten-Downloads ist die Petrucci Music Library (IMSLP). Sie ist nach dem Venezianer Ottaviano Petrucci benannt, der 1501 den ersten Druck mit mehrstimmiger Musik veröffentlichte. Zurzeit enthält das Portal Notendrucke und Handschriften von über 195.000 überwiegend klassischen Musikwerken, die mit guten Suchfunktionen und Registern erschlossen sind, beispielsweise einer nützlichen Besetzungsrecherche. Aktuelle wissenschaftlich-kritische Ausgaben oder Urtextausgaben sind in der IMSLP nicht enthalten. Die Betreiber berücksichtigen das kanadische Urheberrecht; für Interessierte aus Europa bleiben daher beispielsweise Dateien mit Stücken von Paul Hindemith († 1963) gesperrt. Für eine Jahresgebühr von 28 USD erhält man den werbefreien Zugang und schnellere Downloads. Downloads zum Kauf einzelner urheberrechtlich geschützter Noten (E und U-Musik) bieten dagegen viele Notenverlage direkt über ihre Websites (z. B. Schott, Hal Leonard, Henle oder Carus). Große verlagsübergreifende Handelsportale für digitale Noten sind z. B. Sheetmusicdirect, Sheetmusicplus oder alle-noten.de. Digitale Noten zeitgenössischer Musik der letzten 40 Jahre bietet das französische Portal Babelscores. Weiterhin gibt es inzwischen Portale, die mit Abonnements permanenten Zugriff auf große digitale Notensammlungen gewähren: Stimmenmaterial von Orchesterwerken, Opern und zeitgenössischer Musik ist oft nicht käuflich lieferbar, sondern nur als Leihmaterial (Mietmaterial) erhältlich. Um diese Titel zu identifizieren und die Noten zu bekommen, gibt es folgende Möglichkeiten:
Im Online-Katalog von Bibliotheken aus insgesamt zehn verschiedenen Bundesländern lassen sich die Ergebnisse sehr gut nach Medienart filtern, daneben existiert in der Erweiterten Suche das Feld Musik: Besetzung, Form + Gattung [BEP]. Die hier einzutragenden Suchbefehle kopiert man am besten anhand von Beispielen in den Vollanzeigen der Treffer (die man z.B. durch Eingabe eines Instruments oder einer Gattung im genannten Suchfeld erhält). In der Vollanzeige führt dann neben der Kategorie „Besetzung, Gattung (Musik)“ ein Klick ins Register weiter.
Dieser Katalog bietet eine noch differenziertere Besetzungssuche mit Tabellen und Schiebereglern.
Die über 150.000 Noten von acht Berliner Musikbibliotheken sind u.a. nach normierter Ausgabeform, inhaltlichen Schlagwörtern und nach Besetzung recherchierbar und enthalten besonders viele Noten aus dem Bereich Popularmusik.
Tutorial
Portale und Recherchetipps für die Suche nach Noten
Stand: 31. Jan. 2022 — Zuletzt bearbeitet: 26. Apr. 2024
Paragraphen
Bei der Suche nach Noten spielen außer den jeweiligen Komponist*innen und Titeln sowie den Verlagen noch zahlreiche weitere Kriterien eine Rolle. Einzelne Kataloge bieten für Notenrecherchen eigene Funktionen und bauen auf gezielte Verschlagwortung.
field_paragraph_list
Text
Text
Text
Text