Die ARD hat einen Beschluss des Bundestages zu deutscher Musik im Radio kritisiert. Der ARD-Vorsitzende, NDR Intendant Prof. Jobst Plog, erklärte am Freitag in Hamburg: "Der Bundestag ist auf einem Feld tätig geworden, das nicht in seine Zuständigkeit fällt: Rundfunk ist Sache der Länder. Der Bundestagsbeschluss lässt die engen und guten Gesprächskontakte über deutsche Musik im Radio außer Acht, die auf vielen Ebenen entstanden sind."
Die Rundfunksender stünden in regem Austausch mit Interpreten, Musikindustrie und den Ländern. "Alle Seiten bewegen sich seit langem aufeinander zu. Der Bundestagsbeschluss fällt hinter diese Gespräche eher zurück, als dass er sie befördert."
Plog betonte, die Rundfunksender lehnten eine Musikquote als Eingriff in ihre Programmautonomie ab. "Die derzeit große Popularität deutschsprachiger Musik zeigt jedoch, dass sich kein Sender qualitativ hochwertigen Produktionen aus Deutschland verschließt. Im Gegenteil: Bei der Förderung junger Musiker aus Deutschland stehen die öffentlich-rechtlichen Programme seit langem in der ersten Reihe. Gute Musik setzt sich durch ? ganz besonders, wenn sie aus Deutschland kommt."
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