In seiner Sitzung am Donnerstag dieser Woche debattieren die Mitglieder des Deutschen Bundestags über die Situation der Breitenkultur in Deutschland. Neben anderen Rednern werden auch die Abgeordneten Dr. Wolfgang Bötsch und Gitta Connemann das Wort ergreifen. Beide gehören als Präsident bzw. Vizepräsidentin dem Führungsgremium der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V., an. Der Kulturverband knüpft an die Debatte die Erwartung, dass die Vertreter aller Fraktionen erste Vorschläge machen, wie die Situation der ehrenamtlich geführten Kultureinrichtungen im Land erleichtert werden könnte.
BDMV-Generalsekretär Stefan Liebing: „Daß erstmals das Plenum des Deutschen Bundestags sich mit den aktuellen Problemen nicht-professioneller Kultureinrichtungen befasst, ist ein gutes Zeichen. Wir erwarten aber, dass keine Sonntagsreden gehalten werden, sondern das ein klares Signal zur Unterstützung von dieser Diskussion ausgeht.“
Die Debatte erfolgt im Vorfeld der Antwort der Bundesregierung zur Großen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion , die sich mit der „Situation der Breitenkultur in Deutschland“ befasst. Mehr als 3,5 Mio. Menschen seien im Kulturbereich in Deutschland ehrenamtlich engagiert, so der Text der Anfrage. Mehr als 1,3 Mio. Mitglieder gehören allein den mehr als 18.000 Orchestern an, die in der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e. V. organisiert sind. Die Anfrage an die Bundesregierung beinhaltet 57 Fragen, die sich mit grundsätzlichen Themen befassen, aber auch öffentliche Förderung, die wirtschaftliche Kraft der Breitenkultur, rechtliche Rahmenbedingungen, Jugend- und Seniorenarbeit sowie die Beschäftigungswirkung zum Thema haben. Die ausführliche Beantwortung der Großen Anfrage erfolgt im Juli.
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