Gemeinsam mit der Deutschen Orchestervereinigung unterstützte der Bayerische Musikrat (BMR) im Dezember 2004 eine Unterschriftensammlung des Freundeskreises des von der Schließung bedrohten Münchner Rundfunkorchesters (MRO). Der BMR hob dabei insbesondere auf die musikpädagogische Projektarbeit des MRO und die unter Mitwirkung des BMR entwickelten speziellen Kinder- und Jugendkonzerte ab, die in ein aufwändiges didaktisches Konzept eingebunden sind. BMR-Präsident Wilfried Anton bezeichnete es als kulturpolitisch fatales Signal, wenn ausgerechnet in Bayern die Schließung eines derart verdienten Klangkörpers vollzogen würde. Wie nun der Freundeskreis mitteilte, hat die Unterschriftenaktion bis Ende Januar 2005 rd. 50.000 Unterschriften ergeben. Jetzt soll dem Vernehmen nach das MRO von 70 auf 50 Musikerstellen reduziert und verwaltungsmäßig mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammengelegt werden soll. Präsident Anton bewertet diese Entwicklung als tragfähigen Kompromiss. „Natürlich ist es für einen Klangkörper gravierend, wenn er auf rd. ein Drittel seiner Musikerinnen und Musiker verzichten muss. Viele Werke, die bisher vom MRO gespielt werden konnten, sind künftig aus eigener Spielstärke nicht mehr aufführbar. Dennoch ist ein verkleinertes Orchester besser als gar kein Orchester, und ich erhoffe mir insbesondere, dass das MRO seine bundesweit vorbildliche Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern fortsetzen kann“, so der Präsident.

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