Staatsministerin Monika Grütters hat heute gemeinsam mit den Mitwirkenden des Runden Tisches "Frauen in Kultur und Medien“ sowie herausragenden Persönlichkeiten aus der Kreativbranche im Bundeskanzleramt einen Maßnahmenkatalog für mehr Geschlechtergerechtigkeit vorgestellt. Es sei an der Zeit für "eine breit angelegte Chancenoffensive für Frauen in Kultur und Medien“, erklärte Monika Grütters bei der Abschlussveranstaltung des Runden Tisches unter dem Motto "Weil es 2017 ist …!“. "Der Runde Tisch ‚Frauen in Kultur und Medien‘ hat in nur einem Jahr einen guten Katalog notwendiger Maßnahmen in Sachen Gleichstellung erarbeitet. Was Kultur- und Kreativfrauen brauchen, sind bessere Aufstiegschancen, mehr Mitsprache in Gremien und Jurys, faire Bezahlung und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dass dies längst überfällig ist, hat uns die alarmierende Studie des Deutschen Kulturrates über Frauen in Kultur und Medien im letzten Jahr gezeigt.“
Grütters weiter: "Konkret heißt das: Um die Ergebnisse des Runden Tisches in die Praxis umzusetzen, werden wir als Anlauf- und Beratungsstelle ein Projektbüro ‚Frauen in Kultur und Medien‘ beim Deutschen Kulturrat einrichten, das unter anderem eine solide Datenbasis als Grundlage für politische Entscheidungen pflegen wird. Ganz gleich, ob es um Führungspositionen, um Stipendien, um Preise oder Honorare geht: Wir kommen nur voran, wenn wir Defizite klar benennen und durch harte Fakten untermauern können. Zudem wird das Büro ein Mentoring-Programm für Künstlerinnen und Kreative auflegen, bei dem Kultur- und Kreativfrauen vom Erfahrungsschatz etablierter Berufskolleginnen und -kollegen profitieren können. Schließlich müssen wir generell den Blick für die oftmals prekäre soziale Lage gerade vieler Künstlerinnen weiter schärfen. Konkret wollen wir Erkenntnisse darüber gewinnen, wie kreative Frauen nach der Familienphase schneller wieder in ihren Beruf zurück vermittelt werden können, um größere Brüche in ihrem Lebenslauf zu vermeiden.“
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat den Runden Tisch "Frauen in Kultur und Medien“ im Juni vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Eine gleichnamige von der Staatsministerin geförderte Studie des Deutschen Kulturrates hatte zuvor detailliert belegt, dass Frauen auch im Kultur- und Medienbereich gegenüber ihren männlichen Kollegen schlechter gestellt sind. In sechs nach Sparten aufgeteilten Arbeitsgruppen (Bildende Kunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst, Presse und Rundfunk) haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches in den vergangenen Monaten Best-Practice-Beispiele erörtert und konkrete Lösungsvorschläge entwickelt.