Der Bayerische Rundfunk, der Privatsender Antenne Bayern und die Lokalradios des Landes wollen künftig mehr neue deutschsprachige Rock- und Poptitel spielen. Dies ist das Ergebnis eines zweiten Runden Tisches, zu dem Bayerns Medienminister Erwin Huber Vertreter von Sendern, Plattenfirmen und Branchenverbänden sowie Künstler eingeladen hatte. So will Bayern 3 künftig jede Woche mindestens einen neuen deutschsprachigen Titel im Programm platzieren. Bayern 2 will im Sommer eine zusätzliche Programmstunde für deutsche Musikproduktionen einrichten. Auch die Live-Übertragung der im vergangenen Jahr gestarteten Rock- und Pop-Nacht soll im BR eine feste Institution werden. Antenne Bayern will mit dem Wettbewerb "Sound-Garage" eine Online-Plattform für junge Künstler schaffen und die besten Bands ausgiebig redaktionell vorstellen und spielen. Auch die Lokalradios kündigten neue Formate und Wettbewerbe zur Förderung junger Rock- und Pop-Talente an. Gastgeber Erwin Huber erklärte: "Radios und Musikverbände haben das deutliche Signal gegeben, eine bessere Bühne für neue deutschsprachige Musik in den Radioprogrammen zu schaffen. Ich bin davon überzeugt, dass mit zunehmender Ausstrahlung deutschsprachiger Musiktitel abweichend vom gängigen Schema das Radioangebot vielfältiger und fürs Publikum attraktiver wird." Huber begrüßte auch die Ankündigung des BR, die gemeinsam mit der bayerischen Staatsregierung gestartete "Musische Offensive" um Rock und Pop zu erweitern. "Das ist ein wichtiger Schritt dazu, unseren Kultur- und Kunstbegriff der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen anzupassen", so Huber zu dem Projekt, bei dem Profimusiker und Schüler gemeinsam das Klassenzimmer zum Konzertsaal machen.
Teilnehmer des Runden Tisches waren unter anderem BR-Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky, Karlheinz Hörhammer, Geschäftsführer Antenne Bayern, Gerd Gebhardt, Vorsitzender der Phono-Verbände, Jens-Markus Wegener für den Deutschen Musikverleger-Verband (DMV), VUT-President Peter James, Hage Hein, Geschäftsführer Blanko Musik, und Musiker Haindling alias Hans-Jürgen Buchner.

More on the topic

News