Mit zahlreichen Aktionen machten in den vergangenen Tagen Verbände und Organisationen der Kreativwirtschaft auf den „Tag des geistigen Eigentums“ aufmerksam. Dieser Tag wird jedes Jahr am 26. April begangen und wurde von der World Intellectual Property Organization (WIPO) ins Leben gerufen.
Ob GEMA, in der auch die Musikverleger vertreten sind, der Deutsche Musikrat oder zahlreiche prominente Musikautoren, sie alle wiesen auf die schwierige Situation der Urheber hin. Diese ist auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann bekannt: "In unserem Zeitalter der Digitalisierung ist der Respekt vor dem Wert und der wirtschaftlichen Bedeutung des geistigen Eigentums leider zurückgegangen. Das zeigt die hohe Zahl der illegalen Downloads im Bereich von Musik, Film und Hörbüchern. Dies schadet nicht nur der Kultur- und Kreativwirtschaft als Zukunftsbranche, sondern bedroht auch die wirtschaftliche Existenz des einzelnen Künstlers."
Unterstützung erhoffen sich die Beteiligten der Kreativwirtschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie meldete sich in diesem Jahr auch zum Tag des geistigen Eigentums zu Wort und versprach einen stärkeren Focus auf die Sicherung der Rechte der Urheber: "Gerade wir als Kulturnation haben eine besondere Verpflichtung gegenüber denjenigen, die unser Leben Tag für Tag mit ihrer Musik, mit ihren Büchern, mit ihren Bildern und Fotografien und vielem mehr bereichern." Der Tag des geistigen Eigentums am 26. April und der Welttag des Buches am 23. April sollten bewusst machen, dass "Komponisten, Musiker, Autoren, Schauspieler und bildende Künstler ein Recht darauf haben, dass wir ihre Leistungen honorieren und nicht so tun, als seien ihre Werke kostenlos zu haben", sagte Merkel. Durch die Reform des Urheberrechts, die Anfang dieses Jahres in Kraft getreten ist, sei in Deutschland ein wichtiger Schritt zum besseren Schutz des geistigen Eigentums getan worden. In ihrem wöchentlichen Podcast bezieht die Bundeskanzlerin am 26. April Stellung zum Thema Urheberrecht (zu sehen und hören unter www.bundeskanzlerin.de).
DMV-Präsidentin Dagmar Sikorski zeigt sich angesichts dieser zahlreichen Bekundungen in ihrem Kampf für die Rechte der Urheber bestätigt: „Wir sind froh, dass die jahrzehntelangen Bemühungen der Urheber musikalischer Werke und ihrer Vertreter – den Musikverlagen – nun endlich auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Die zahlreichen Aufrufe und Äußerungen, darunter auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kulturstaatsminister Bernd Neumann, zeigen ein wachsendes Bewusstsein für die prekäre Situation der Kreativwirtschaft. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt, sondern auch Taten folgen.“
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