Emnid-Studie wird auf einer Anhörung vor Spitzenpolitikern in Berlin präsentiert
"Radiohörer wollen eine größere musikalische Vielfalt; der Einheitsbrei der meisten Rundfunkprogramme geht ihnen einfach auf den Senkel", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. "Das bestätigt unsere Forderung nach einer Neuheitenquote für mehr musikalische Vielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. 50:50 ist das Motto."
Eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft unter 2008 Befragten durchgeführt hat, wurde heute auf einem Fachsymposion in Berlin vorgestellt. Dort treffen heute auf Einladung von Dr. Christina Weiss, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Kurt Beck, Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, Medienvertreter zusammen, um über eine größere musikalische Vielfalt im Rundfunk zu sprechen. Die Emnid-Studie hat folgende Ergebnisse:
· 81,1% der Bevölkerung hören täglich durchschnittlich 263 Minuten Radio, also rund viereinhalb Stunden.
· 58,1% befürworten es, wenn mehr Neuheiten noch unbekannter Künstler im Radio gespielt würden.
· 62,3% möchten mehr Musik mit deutschen Texten hören.
· 77,5% sind unzufrieden mit der zu kleinen Titelauswahl (Rotation) der Programme.
Gerd Gebhardt: "Die meisten Radiohörer wünschen sich ein abwechslungsreicheres Programm. Und das hätte unter Umständen sogar positive wirtschaftliche Effekte: Interessantere Programme bringen mehr gute Zuhörer, und das macht die Werbezeit wertvoller."
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