Kulturstaatsministerin Monika Grütters veröffentlichte am Dienstag (17.04.2018) die folgende Stellungnahme zur umstrittenen Verleihung des ECHO-Preises Kategorie Hip-Hop/Urban National:

"Die Freiheit der Kunst ist in Deutschland garantiert, aber sie hat ihre Grenzen da überschritten, wo Holocaust-Opfer verhöhnt werden. Wie dehnbar der Begriff der Kunst ist, sieht man, wenn er wie hier gelten soll für eine Ansammlung stumpfer Plattheiten, antisemitischer Ausfälle und frauenfeindlicher Beleidigungen.

Hier geht es nicht mehr um Fragen des Geschmacks, sondern um die Verantwortung der Künste und der Künstler für unser Gemeinwesen. Dass Songs mit Texten, die menschenverachtende und herabwürdigende Passagen enthalten, von der Musikindustrie ausgezeichnet werden, offenbart die Fragwürdigkeit eines Preises, der nur auf Erfolg an der Kasse setzt.

Das Versagen des Ethikrates ist in diesem Fall besonders bitter. Ganz offensichtlich braucht es ein Innehalten, um den eigenen künstlerischen Anspruch und ethische Maßstäbe zu schärfen.“

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