Heute findet im Bundeskanzleramt die Auftaktveranstaltung des Runden Tisches "Frauen in Kultur und Medien“ statt. Bei der Vorstellung der vom Deutschen Kulturrat verfassten Studie im Juni dieses Jahres hatte Kulturstaatsministerin Monika Grütters, MdB (CDU) die Einrichtung des Runden Tisches versprochen. Am Runden Tisch sollen konkrete Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich erarbeitet werden.

Aus Anlass der Einrichtung des Runden Tisches stellt der Deutsche Kulturrat die Studie "Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge“ jetzt auch als E-Book kostenfrei ins Netz.

In der Studie wird für einen Zeitraum von über zwanzig Jahren untersucht, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich bestellt ist. Dabei wird sowohl die Ausbildungssituation, die Präsenz von Frauen in Führungsetagen von Kultureinrichtungen, die Partizipation von Frauen an der individuellen Künstlerinnen- und Künstlerförderung und anderes mehr über einen Zeitraum von 20 Jahren in den Blick genommen. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass trotz stärkerer Präsenz von Frauen in einigen Bereichen von Geschlechtergerechtigkeit nicht die Rede sein kann. Das gilt gleichermaßen für Kulturverbände.

Der Deutsche Kulturrat hat sich bereits in einer Stellungnahme "Für Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich" mit den Ergebnissen der Studie befasst.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die Studie macht greifbar, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich bestellt ist. Ich selbst habe mir so gravierende Unterschiede beispielsweise mit Blick auf das Einkommen freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler nicht vorstellen können. Der Gender Pay Gap beträgt im Kulturbereich bei den freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen erschreckende 24 Prozent. Die Erstellung der Studie war nur der erste Schritt. Ich freue mich sehr, dass Kulturstaatsministerin Monika Grütters morgen als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie einen Runden Tisch zum Thema Geschlechtergerechtigkeit einrichtet, an dem Lösungsvorschläge diskutiert werden sollen. Um die Debatte über Geschlechtergerechtigkeit weiter anzuregen, stellen wir die Studie ab sofort auch als kostenfreies E-Book im Netz zur Verfügung.“

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