Anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 26. Juni 2006 in Berlin hat der Deutsche Komponistenverband (DKV) sein „Positionspapier 2006“ verabschiedet. Der Verband weist in dem Papier auf die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Musikurheber aller Sparten hin und setzt sich mit seinen Forderungen an die Politik ebenso wie an die Medien für die Interessen der Komponisten ein.
Im Einzelnen beschäftigt sich das Papier mit der sozialen Situation der Urheber, mit der Musikalischen Bildung in Deutschland und mit den Medien. Der DKV fordert die Bundesregierung auf, die UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt glaubhaft umzusetzen. Gleichzeitig ruft der Verband die öffentlich-rechtlichen Medien auf, den Anspruch der Konvention in seinen Programmen darzustellen und ein umfängliches musikalisches Repertoire zu senden, eingeschlossen die Werke lebender Komponisten. Der DKV wendet sich mit seinem Positionspapier gegen eine Rundfunkpolitik des Abbaues anspruchsvoller Programminhalte.
Im Zusammenhang mit der alarmierenden sozialen Situation vieler Musikurheber richtet der DKV seine Bemühungen darauf, dass Novellierungen des Urheberrechts in Deutschland und Europa im Interesse der Urheber und nicht zu Gunsten der Verwerter von Musik beschlossen werden.
Im Sinne eines „barrierefreien Zugangs zu jeder Art von Musik“ setzt sich der DKV dafür ein, die musikalische Bildung in den allgemein bildenden Schulen stärker zu verankern und fordert ein starkes Engagement der Länder für alle Bereiche der musikalischen Bildung und Ausbildung.
Der Deutsche Komponistenverband wird sich im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten für die Gründung eines europäischen Komponistenverbandes einsetzen, der Komponisten aller Sparten und Richtungen vertritt. Nur die gemeinsam vorgetragenen Forderungen und Argumente könnten die Interessen der Musikurheber in einer primär wirtschaftlich bestimmten europäischen Politik durchsetzen.
Manfred Trojahn, Präsident des Deutschen Komponistenverbandes, äußerte sich im Rahmen der Mitgliederversammlung zufrieden mit der Verabschiedung des Positionspapiers. „Mit diesen Stellungnahmen können wir an Politik und Medien herantreten und die Forderungen der Musikurheber gezielt zu verbessern versuchen“.
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