Der Survey „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A) ermittelte 2013/14, dass 34,5 % der Familien täglich bzw. mehrfach pro Woche mit ihren Kindern unter 6 Jahren musizieren. 22 % taten dies ein- bis zweimal pro Woche und rund 44 % weniger als einmal pro Woche bis nie. Die Ergebnisse der ersten Befragungswelle 2009 zeigten, dass in Familien mit Kindern unter 3 Jahren häufiger musiziert wird als mit Kindern zwischen 3 und 5 Jahren.
Das Zusammen-Singen ist weiter verbreitet. 77 % der Familien sangen 2013/14 täglich bzw. mehrmals pro Woche mit ihren Vorschulkindern, nur 9 % taten dies weniger als einmal pro Woche bis nie. Dabei fällt auf, dass mit Mädchen häufiger gesungen wird als mit Jungen, und dass bei niedrigem Schulabschluss der Eltern weniger häufig mit den Kindern gesungen wird als bei mittlerem Abschluss oder (Fach-)Hochschulreife.
Hinweis
Die vorliegenden Angaben basieren auf dem Survey „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A) des Deutschen Jugendinstituts, der das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie die Lebenslagen von Erwachsenen und Familien in Deutschland in zwei Wellen untersuchte und Zeitreihenvergleiche ermöglicht. Die Daten zu musikalischen Aktivitäten mit Kindern unter 6 Jahren basieren in beiden Wellen auf Fallzahlen von knapp 5.000 und wurden durch standardisierte telefonische Interviews der erziehungsberechtigten Auskunftpersonen (nach Möglichkeit der Mutter) bzw. deren Partner*innen erhoben.
Fußnoten
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niedrig = ohne Abschluss / Hauptschulabschluss, mittel = mittlerer Abschluss, hoch = (Fach-)Hochschulreife.
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Bildung in Deutschland 2016. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration, hrsg. v. der Autorengruppe Bildungsberichterstattung, Bielefeld 2016; Bildung in Deutschland 2012. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf, hrsg. v. der Autorengruppe Bildungsberichterstattung, Bielefeld 2012; ferner nach ergänzenden Angaben des Deutschen Jugendinstituts.