Personalentwicklung der Spielzeiten 2000/01 bis 2020/21

Abbildung: Personalentwicklung (Liniendiagramm)

Das nicht-ständig beschäftigte künstlerische Personal war von der Pandemie stark betroffen. Andere Personalgruppen der Theater verzeichneten geringere Personalrückgänge.

Nach Angaben des Deutschen Bühnenvereins zählten die Theater in der Spielzeit 2020/21 rund 15.300 ständig Beschäftigte in Gesang, Tanz, Chor und Orchester, künstlerischer Leitung sowie in nicht-darstellenden Bereichen.

Vor Beginn der Pandemie verzeichnete das ständig beschäftigte künstlerische Personal einen geringen aber stetigen Zuwachs. Zwischen 2006/07 und 2019/20 gab es einen kontinuierlichen Personalzuwachs von 15.201 auf 16.062 Personen (ohne Schauspieler*innen). Hierfür verantwortlich war der Zuwachs im Leitungspersonal sowie im nicht darstellendes künstlerisches Personal (zusammengefasst unter Sonstiges künstlerisches Personal); dagegen verringerte sich in demselben Zeitraum die Zahl der festangestellten Tänzer*innen und Solo-Sänger*innen. In der vollständig von der COVID-19-Pandemie geprägten Spielzeit 2020/21 verzeichneten schließlich sämtliche Gruppen ständig beschäftigter Künstler*innen an Theatern einen – wenn auch vergleichsweise geringen – Personalrückgang.

Von der Pandemie deutlich stärker betroffenen war das nicht-ständig beschäftigte künstlerische Personal, das sich zuvor seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt hatte. Mit Gastvertrag waren vor Beginn der Pandemie noch rund 22.000 Künstler*innen an den Theatern beschäftigt; ihre Zahl sank zur Spielzeit 2020/21 auf rund 12.600.

Technik, Verwaltung und Hauspersonal kamen in der Spielzeit 2020/21 auf rund 21.900 besetzte Stellen, ein Minus von 867 gegenüber 2019/20.

Tabelle
Personal an den öffentlich finanzierten Theatern nach Tätigkeitsbereichen
Tabelle: Personal an den öffentlich finanzierten Theatern nach Tätigkeitsbereichen

Hinweis

Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besuchszahlen, Personal, Finanzen). Die Daten der Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 sind infolge der COVID-19-Pandemie ohne Vergleichbarkeit und besitzen daher keine Aussagekraft über die generelle Entwicklung der Theater; die Personaldaten dieser Spielzeiten werden in der vorliegenden Darstellung der Entwicklung bis 2018/19 lediglich gegenüberstellt, um das Ausmaß der Pandemie auf den Musiktheaterbetrieb zu verdeutlichen. Generell sind die Daten der Zeitreihe nur bedingt miteinander vergleichbar, da die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren, aber auch während der COVID‑ 19-Pandemie nicht immer vollständig war. Stand der Daten ist grundsätzlich der in die jeweilige Spielzeit fallende 1. Januar; besonders mit Blick auf das unständig beschäftigte künstlerische Personal, das produktionsbezogen engagiert wird, hantieren die Theater allerdings z. T. eigene, spielzeitbezogene Zahlengefüge.

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. vom Deutschen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.

Statistik

Fußnoten

  1. Die Spielzeitdaten spiegeln die Auswirkungen der Coronaschutzmaßnahmen auf die Theater. Seit März 2020 führten diese wiederholt zu Einschränkungen des Spielbetriebs bzw. zur Schließung der Häuser.

  2. Ohne Schauspieler*innen.

  3. Einschließlich Abendgäste.

  4. Technik, Werkstätten, Maske, Kostüm (auch Sprech- und Figurentheater), einschließlich Verwaltung, Hauspersonal, Vertrieb und Auszubildende.

  5. Leitungspersonal und nicht darstellendes künstlerisches Personal (auch des Sprech- und Figurentheaters).

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