Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks hat die geplante Fusion des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken und des Rundfunkorchesters Kaiserslautern in seiner Sitzung am 11. Juli einhellig begrüßt. SR-Intendant Fritz Raff betonte vor dem Gremium, Ziel sei es, durch die Zusammenführung der beiden Klangkörper der Region „das beste Sinfonieorchester zwischen Frankfurt und Paris“ zu sichern.
Nachdem der Fusionsplan auch beim SWR alle Hürden genommen habe, stehe einem Zusammenschluss der beiden Klangkörper nun nichts mehr im Wege, unterstrich Raff: „Wir haben gemeinsam mit dem Südwestrundfunk und zum Nutzen beider Sender die Grundlagen geschaffen, den Ländern Saarland und Rheinland-Pfalz ein qualitativ hochwertiges Sinfonieorchester langfristig zu sichern und können damit den Musikerinnen und Musikern eine dauerhafte künstlerische Perspektive bieten.“
Fusion entlastet den Haushalt
Die Fusion der beiden Klangkörper werde zu einer spürbaren Entlastung des SR-Haushaltes führen, sagte Raff. Das Jahresbudget des RSO beanspruche derzeit knapp 10 Prozent des Gesamthaushaltes beim Saarländischen Rundfunk: „Dies wäre auf Dauer nicht mehr finanzierbar gewesen.“ Von den Kosten des neuen Orchesters wird der SR zwei Drittel, der SWR ein Drittel tragen.
Auch der Rundfunkratsvorsitzende Volker Giersch sieht den Zusammenschluss der beiden Klangkörper positiv: „Das gemeinsame Orchester wird dem Saarland und dem Nachbarland Rheinland-Pfalz – trotz aller Sparzwänge - qualitativ hervorragende klassische Musik in Konzerten, im Hörfunk und im Fernsehen bieten. Die damit verbundene Entlastung des Haushalts ist ein weiteres Stück Zukunftssicherung für den SR.“
Gemeinsame Projekte schon ab 2006
Ein gemeinsamer Spielbetrieb von Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken und Rundfunkorchester Kaiserslautern soll möglichst in der Saison 2007/2008 verwirklicht werden, kündigte SR-Intendant Fritz Raff an. Schon für die Spielzeit 2006/2007 sind gemeinsame Projekte der beiden Orchester geplant: „Die Fusion von RSO Saarbrücken und RO Kaiserslautern schafft einen leistungsstarken Klangkörper, der die Attraktivität der Orchesterlandschaft im Südwesten enorm steigert und damit auch den Standort Kaiserlautern aufwertet.“ Die solide finanzielle Ausstattung des neuen Klangkörpers erlaube es, Solisten und Dirigenten von hohem internationalen Rang nach Rheinland-Pfalz und in das Saarland zu holen.
In Zukunft mehr Konzerte geplant
Die Entscheidung über den Namen für den gemeinsamen Klangkörper sei noch offen, sagte Raff. Dagegen stehe fest, dass der neue Klangkörper zunächst eine Orchesterstärke von 87 Musikerinnen und Musikern anstrebe. Aufgrund seiner Verpflichtungen in den beiden Bundesländern werde das neue Orchester mehr Konzerte pro Saison bestreiten als das bisherige RSO Saarbrücken. Auch das neue Orchester werde Sendestrecken in den Kulturprogrammen von SR und SWR bedienen.
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