Bundespräsident Johannes Rau bestärkte die Vorsitzende der Enquete-Kommission, Gitta Connemann, in ihrem Ziel, Kultur und Kulturpolitik wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Kultur in Deutschland" war gestern zu Gast beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue und berichtete über den aktuellen Stand ihrer Arbeit. Rau teilte die Sorge der Kommissionsmitglieder, das die täglichen Schlagzeilen über immer neue Streichungen in den Kulturetats sichtbarer Ausdruck einer politischen Strategie werden könnten. Das betreffe alle Förderebenen, vom Bund über die Länder bis hin zu den Kommunen.

Rau teilte die Bedenken der Kommissionsmitglieder, dass einseitig kognitive Kompetenzen im Zentrum der bildungspolitischen Diskussion stünden. Zu einem ganzheitlichen Bild vom Menschen gehörten aber auch musisch-kulturelle Interessen und Begabungen.

Gitta Connemann und Bundespräsident Johannes Rau waren sich einig, die Politik stehe in der Verantwortung für eine kulturelle Grundversorgung. Das gelte nicht nur für die Kinder- und Jugendarbeit, sondern auch für die Erwachsenen- und Weiterbildung.

Der Bundespräsident begrüßte insbesondere das Anliegen der Enquete-Kommission, Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der sozialen Lage der Künstlerinnen und Künstler zu erarbeiten.
Quelle: Deutscher Bundestag

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