(Alt-)Bauten für die Zukunft
Viele der Häuser haben eine lange Tradition. Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckten deutsche Fürstenhöfe die Oper als Mittel von Prachentfaltung und Machtrepräsentation und errichteten erste barocke Opernhäuser mit überbordendem Dekor und Logen für den Hofstaat. Im 18. und 19. Jahrhundert baute sich ein selbstbewusstes Bürgertum eigene Theater, sodass die Zahl der Spielstätten beträchtlich stieg.
Manchen der heutigen Musiktheater ist ihre lange Geschichte noch anzusehen, doch die meisten haben über die Jahrhunderte immer wieder ein neues Gesicht erhalten. Theaterbrände und die immensen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben dazu geführt, dass viele Bauten heute nicht älter als 50 bis 100 Jahre alt sind.
Die Kosten für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Häuser haben zuletzt für Schlagzeilen gesorgt: 570 Millionen Euro für die Bühnen Köln, über 800 Millionen für die Frankfurter Bühnen und fast eine Milliarde für die Staatsoper Stuttgart.
Wie kommt es zu diesen hohen Kosten? Was muss ein modernes Theater heute leisten können? Welche Entwicklungen hat es im Theaterbau gegeben? Und welche Herausforderungen und Visionen bestehen, um die Musiktheater zukunftsfähig zu gestalten? Diese und viele weitere Fragen beantwortet der Fokus sowohl aus historischer als auch aus architektonisch-technischer Perspektive.
Diskussion
Fachbeiträge und Interviews zur Situation des Musiktheaterbaus